© Gerd Altmann / pixabay.com
© Gerd Altmann / pixabay.com

Allianz Österreich investiert alle Kundengelder bis 2030 nachhaltig

Gesamte Kapitalanlagen erfolgen nach strengsten Kriterien - Geld wird verstärkt in zukunftsorientierte Bereiche wie erneuerbare Energien, öffentlichen Transport oder Gesundheitssektor investier

"Jeder Prämieneuro, egal ob von einer Haushalts-, Kfz- oder Lebens-versicherung, wird von der Allianz am Kapitalmarkt veranlagt" - Die Allianz war bereits 2015 die erste Versicherung in Österreich, die den dauerhaften Komplettausstieg aus Kohleabbau in ihren Investmentportfolios vollzogen hat.

Nun folgt der nächste Schritt: Bis 2030 werden alle Kundengelder nachhaltig investiert. Die gesamten Kapitalanlagen der Allianz Österreich werden dabei nach strengen kologischen, sozialen und ethischen Kriterien angelegt und vom WWF Österreich kontrolliert.

„Jetzt geht es um einen Wiederaufbau, der die Wirtschaft stärkt, das Klima schützt und Resistenz für zukünftige Krisensicherstellt. Wir als Allianz setzen dort an, wo unser größter Hebel ist: Beim Geld bzw. Kapital, daswir verwalten. Da geht es nicht um einzelne Nachhaltigkeitsfonds, sondern um die zukunftsfähigeAusrichtung des Kerngeschäfts“, erklärt Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Gruppe in Österreich.

Investment in eine nachhaltige Zukunft nach Corona

In den letzten Monaten wurde mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich, wie schnell sichdie Welt verändern kann. Viele Menschen machen sich Sorgen um ihre Zukunft und stehen vorgroßen Herausforderungen. Jetzt ist es umso wichtiger, sich als Gesellschaft nachhaltig und robustaufzustellen. Jeder Prämieneuro, egal ob von einer Haushalts-, Kfz- oder Lebensversicherung, wird von der Allianz am Kapitalmarkt veranlagt. Das Versicherungsunternehmen entscheidet, inwelche Bereiche diese Kundenprämien investiert werden. „Bei der Allianz Österreich werden wir dieses Geld verstärkt in zukunftsorientierte Bereiche wie erneuerbare Energien, öffentlichen Transport oder den Gesundheitssektor investieren“, so Vrignaud. „Unternehmen müssen jetzt ihrer Verantwortung nachkommen und ihr Kerngeschäft ökologisch und sozial verträglich gestalten. Wir hoffen, dass auch Branchenkollegen in diese Richtung gehen.“

2019: 88 Prozent nachhaltige Investments

Die Allianz hat ihre Investmentstrategie im Jahr 2014 neu ausgerichtet und mit dem WWF Österreich vertraglich vereinbart, die gesamten in Österreich gemanagten Kapitalanlagen der Sach- und Lebensversicherungsgesellschaft bis Ende 2019 schrittweise in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Die Analyse dieser Kapitalanlagen hat das Wiener Sustainable Finance-Sozialunternehmen ESG Plus übernommen. Die gemeinsam mit dem WWF und ESG Plus definierten Ziele wurden erreicht: Der Nachhaltigkeitsgrad der 5,8 Milliarden Euro umfassenden Kapitalanlagen konnte von 83 auf 88 Prozent gesteigert werden. „Transparenz und definierte Zielesind notwendig, um einen messbaren Nachhaltigkeitsbeitrag zu leisten. Wir bewerten Investmentsnach strengen ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien und helfen so unseren Kunden, ihr Portfolio umwelt- und klimagerecht auszurichten. Die Allianz Österreich setzt ihre Ziele hoch an“,erklärt Elisabeth Müller, Country Managerin Österreich bei ESG Plus.

Neues Ziel: Vollständig nachhaltige Investments

Im Zuge der Partnerschafts-Verlängerung hat sich die Allianz gegenüber dem WWF Österreichverpflichtet, den Nachhaltigkeitsgrad bis 2025 auf 94 Prozent zu erhöhen. Langfristig sollen bis2030 alle Kundengelder nachhaltig investiert werden. WWF-Geschäftsführerin Andrea Johanides sieht in der aktuellen Ankündigung der Allianz Österreich ein wichtiges Signal für Politik und Wirtschaft: „Der Klima- und Naturschutz muss überall im Kerngeschäft ankommen, damit wirlangfristig krisensicher sind“, sagt die WWF-Geschäftsführerin und drängt auf weitere Fortschritte der Finanzbranche, die ihre Marktposition bisher insgesamt noch viel zu wenig nütze. Dies gelte ebenso für die Politik. „Österreich braucht eine ambitionierte öko-soziale Steuerreform, die mit demAbbau umweltschädlicher Subventionen verbunden wird. Umweltverschmutzung muss einen Preisbekommen und im Gegenzug muss sich umweltfreundliches Verhalten und Investieren auf allen Ebenen auszahlen“, sagt Andrea Johanides mit Blick auf die schon jetzt spürbaren Folgen und Kosten der Klimakrise.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /