Parlament muss österreichisches Nein zu Glyphosat sichern
Gesundheitsfragen sind nicht im Landwirtschaftsministerium zu entscheiden
In vier Wochen werden die EU-Staaten darüber abstimmen, ob das von der WHO als ‘wahrscheinlich für den Menschen krebserregend’ eingestufte Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für weitere zehn Jahre in der EU zugelassen werden soll oder nicht. Aus diesem Grund appelliert GLOBAL 2000 an alle politischen Kräfte in Österreich, den Schutz der menschlichen Gesundheit über kurzfristige Interessen der Agroindustrie zu stellen und dafür zu sorgen, dass Österreich am 5. und 6. Oktober in Brüssel gegen die Wiederzulassung stimmt.
‘Eine Mehrheit der Österreicherinnen befürwortet ein Verbot von Glyphosat und manches deutet darauf hin, dass die Kräfteverhältnisse im Parlament ähnlich gelagert sind’, sagt GLOBAL 2000-Umweltchemiker Helmut Burtscher-Schaden: ‘Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner, SPÖ-Bauern und SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder haben sich zuletzt klar gegen die Wiederzulassung des krebserregenden Pflanzengifts ausgesprochen und dies auch in ihrem Parteiprogramm festgehalten. Die Grünen fordern schon seit Jahren geschlossen ein Verbot, und in der FPÖ waren zuletzt neben prominenten Verteidigern von Glyphosat, wie dem oberösterreichischen Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner, auch Stimmen für ein Glyphosat-Verbot zu vernehmen.’
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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /