© JamesDeMers- pixabay.com
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BALTIC SEA KAMPAGNE: Stellnetze innerhalb von Schutzgebiet dokumentiert

Schutzgebiete nur auf dem Papier?

Während einer Patrouille nahe des Naturschutzgebiets beobachtete die Crew der SIERRA einen Fischer, der drei Stellnetze innerhalb der Schutzzone ausbrachte. Nicht weit entfernt tauchte ein Schweinswal auf, der sich in unmittelbarer Nähe befand und somit Gefahr lief, in das Netz zu schwimmen. Unser Team wird dieses Gebiet nun verstärkt patrouillieren.

Das zeigt erneut, dass Schutzgebiete auf dem Papier zwar existieren, aber die Realität leider anders aussieht. Es müssen endlich Schutzzonen her, die ihren Namen verdienen und in denen jegliche menschlichen Aktivitäten verboten sind, allen voran die Fischerei mit Stell- und Grundschleppnetzen.

Über die Kampagne BALTIC SEA

Die gefährdeten Schweinswale gelten nach EU-Recht als besonders geschützt und die Mitgliedsstaaten sind dazu verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Schutz in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten zu gewährleisten. Dennoch dürfen durch Ausnahmeregelungen auch in FFH- und Naturschutzgebieten Stellnetze eingesetzt werden, in welchen Schweinswale oft als Beifang sterben. Eine der Populationen ist bereits stark gefährdet. Damit verstößt Deutschland gegen Schutzgesetze der EU!

Von Juli bis Ende September patrouillieren die EMANUEL BRONNER und das Schnellboot SIERRA verschiedene Gebiete in der Ostsee. Das Ziel der BALTIC SEA Kampagne ist der Schutz der bedrohten Schweinswale, die oft als Beifang in den Stellnetzen der Fischer verenden. Illegale Netze werden dokumentiert und den zuständigen Behörden gemeldet.  Die Patrouillen dienen auch dazu, die Bedrohungslage der Schweinswale zu erfassen und tödliche Geisternetze zu bergen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /