© cocoparisienne/ pixabay.com  / Windenergie
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Marktwertatlas für Frankreich

Mit der Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für Windstrom in Frankeich (“Le complément de rémunération“) ist der Erlös von Windprojekten nicht mehr nur abhängig von der Menge des erzeugten Stroms, sondern auch vom zeitlichen Verlauf.

Berlin - Mit der Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung für Windstrom in Frankeich (’Le complément de rémunération’) ist der Erlös von Windprojekten nicht mehr nur abhängig von der Menge des erzeugten Stroms, sondern auch vom zeitlichen Verlauf. Das Fördersystem ist vergleichbar mit dem deutschen Marktprämienmodell. Nachdem sich der Marktwertatlas für Deutschland als Standardbewertungsinstrument in der Direktvermarktung etabliert hat, haben anemos und enervis nun auch einen neuen Marktwertatlas für Frankreich berechnet. Dieser Marktwertatlas steht ab sofort schon zur Verfügung, wird aber zudem im September 2017 auf der Husum Wind und der Colloque National Eolien in Paris vorgestellt.

Der Marktwertatlas zeigt, wo und in welchem Umfang Windenergieanlagen in der Direktvermarktung Mehr- oder Mindererlöse gegenüber nationalen Monatsmarktwert für Windenergie erzielen. Diese Differenzen sind relevant
für die Direktvermarktungskonditionen und wirken sich damit direkt auf die wirtschaftlichen Erlöse der Projekte aus.

Diese Informationen werden interaktiv und online in elektronischer Kartenform räumlich hochaufgelöst und standortbezogen bereitgestellt. Der Atlas enthält eine Vielzahl von gängigen Windanlagentypen und Nabenhöhen und beruht auf dem anemos Windatlas für Frankreich. Der Windatlas hat eine räumliche Auflösung von 3x3 km bei einem Zeitschritt von 10 Minuten. Auf Basis der Windzeitreihen wird die Stromproduktion für jeden Windenergie-Anlagen-Typ und unterschiedliche Nabenhöhen berechnet. Durch Kombination mit dem im Zeitverlauf schwankenden Börsenstrompreis am Day-Ahead Markt werden der Erlös zu jeder Stunde und somit im Ergebnis die Abweichung des anlagenspezifischen Marktwertes zum nationalen Referenzmarktwert berechnet.

Die Berechnung des Marktwertes ist standortspezifisch für jeden speziellen Windpark oder aber auch für Windparkportfolios möglich sowohl für Bestandsparks als auch für geplante Projekte. Historische Marktwertdifferenzen bilden eine gute Basis für die Bewertung der kurz- und mittelfristigen Direktvermarktung. Wenn jedoch Direktvermarktungsverträge auch für längere Zeiträume geschlossen werden, dann liefert der
weiterentwickelter Prognose-Marktwertatlas dafür die passende Bewertungsgrundlage.

Genutzt wird der Marktwertatlas von Direktvermarktern und Windanlagenbetreibern als Bewertungsinstrument. Ein Demo-Tool auf www.marketvalueatlas.com zeigt die Funktionen. Nähere Informationen zur Nutzung des Marktwertatlas sowie Preisauskunft geben enervis und anemos.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /