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Greenpeace warnt: EU-Kommission kann Gentech-Mais im Alleingang zulassen

Nach Patt bei Abstimmung: Weiterhin konsequenter Einsatz von Ministerin Rendi-Wagner nötig

Brüssel/Wien - In der zweiten Abstimmung über drei Maissorten, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie selbst Insektengifte produzieren, gab es erneut keine Mehrheit für eine Zulassung in der EU. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt, dass die neue Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner der Linie ihrer Vorgängerin treu bleibt und für Österreich gegen Gentech-Mais auf europäischen Feldern gestimmt hat. Gleichzeitig warnt Greenpeace davor, dass die Europäische Kommission, unterstützt von großen Mitgliedsstaaten wie Spanien oder Großbritannien, jetzt den Alleingang wagen könnte. Denn weil auch die zweite Abstimmungs-Runde ein Patt gebracht hat, könnte die Europäische Kommission die Gentech-Maissorten jetzt ohne die Zustimmung der Mitgliedstaaten zulassen.

‘Die gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich und Europa ist mit dem heutigen Abstimmungsergebnis so akut bedroht wie schon seit Jahren nicht’, sagt Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. ‘In Zeiten von Brexit und Co. wäre die Europäische Kommission gut beraten, Entscheidungen im Sinne der Bevölkerung zu treffen. Interessen von Gentech-Konzernen wie Monsanto, DuPont Pioneer und Syngenta dürfen keinesfalls stärker wiegen. Die Mehrheit der Menschen in Europa will keine Gentechnik auf ihren Feldern.’ An die zuständige österreichische Ministerin Rendi-Wagner appelliert Greenpeace, den Widerstand gegen Gentech-Mais nicht aufzugeben und weiter für ein gentechnikfreies Europa zu kämpfen.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /