© Oxfam / Rote Linie für RWE
© Oxfam / Rote Linie für RWE

Bis hierher und nicht weiter: Klimaaktivisten markieren rote Linie für RWE

Klimazeugen aus Afrika und Asien fordern: „Hört auf, unsere Heimat zu zerstören“

Essen - Trotz der alamierenden Auswirkungen des Klimawandels weigert sich der Energiekonzern RWE in Deutschland, den Ausstieg aus Kohleverstromung einzuleiten und übertritt damit eine rote Linie. Klimaaktivist/innen aus Deutschland, Nigeria und den Philippinen haben diese Linie vor der Konzernzentrale symbolisch mit einer roten Stoffbahn markiert. Veranstalter der Aktion ist die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. An der Aktion beteiligen sich lokale Organisationen, darunter Eine Welt Netz NRW und Fossil Free Essen.

Die Protestaktion macht darauf aufmerksam, dass Kohlekraftwerke die schlimmsten Treiber des Klimawandels sind, der insbesondere in armen Ländern katastrophale Folgen hat. Über die Auswirkungen in ihren Heimatländern berichteten die nigerianische Landwirtschaftsexpertin Chinma George und der philippinische Aktionskünstler A.G. Saño. Sie bereisen derzeit auf Einladung Oxfams als Klimazeugen Nordrhein-Westfalen und Berlin, um für einen zügigen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung zu werben.

Oxfam-Klimaexperte Bastian Neuwirth erklärt: ‘RWE ist der größte Klimasünder Europas. Allein im Rheinland fördert und verbrennt RWE Jahr für Jahr über 90 Millionen Tonnen Braunkohle. Den Preis dafür zahlen vor allem Menschen in armen Ländern. Der RWE-Konzern handelt verantwortungslos wenn er die Augen vor der Klimakatastrophe verschließt und hinnimmt, dass dadurch Millionen Menschen ihre Lebensgrundlagen verlieren. Ein Ausstieg aus der Kohleverstromung ist überfällig.’

Klimazeugin Chinma George: ‘Der Klimawandel verursacht im Norden Nigerias Dürren, im Süden Überschwemmungen, die Wüste breitet sich aus. Er vertreibt Menschen aus ihrer Heimat, vernichtet die Ernten der Bauern und schürt Konflikte um das verbleibende fruchtbare Land. Mit jeder Tonne Kohle, die RWE verbrennt, werden diese Probleme schlimmer. RWE muss aufhören, unsere Heimat zu zerstören.’

Klimazeuge A.G. Saño: ‘Die Tropenstürme, die die Philippinen treffen, werden von Jahr zu Jahr stärker. 2013 hat der Taifun Haiyan meinen besten Freund Agit Sustento und seine gesamte Familie getötet und ihre einstige Heimatstadt Tacloban nahezu komplett zerstört. Die Bedrohung wird immer größer. Während RWE mit der Braunkohle das Klima zerstört, müssen meine Freunde und Verwandten auf den Philippinen ums Überleben kämpfen. Das muss ein Ende haben.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /