© Robert Freund/ Kolpinghaus Salzburg
© Robert Freund/ Kolpinghaus Salzburg

Brennpunkt Gebäudesektor: Nachhaltig bauen und leistbar wohnen ist kein Widerspruch

Klima- und Energiefonds "Faktencheck Nachhaltiges Bauen"

Ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen stammt aus dem Gebäudesektor. Alleine in Österreich machen Raumwärme und Warmwasser rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs aus. Der Gebäudesektor ist damit unumstritten weltweit und auch in Österreich ein zentraler Hebel zur Erreichung der Klimaziele von Paris. Der "Faktencheck Nachhaltiges Bauen" des Klima- und Energiefonds widmet sich diesem entscheidenden Feld unserer Energiezukunft und räumt mit Mythen rund um nachhaltiges Bauen auf.

Die Klimaneutralität im Gebäudesektor ist greifbar nahe

Verbesserte Energiestandards, der Umstieg auf erneuerbare Energie und die kostengünstigere Produktion hochwertiger Bauteile haben in den letzten Jahren wesentlich zur Reduktion der CO2-Emissionen beigetragen. Seit den 90er Jahren konnten die Emissionen im Gebäudesektor so bereits um über 40 Prozent gesenkt werden. Durch die steigende Anzahl an Wohnungen wird dieser Wert jedoch nahezu kompensiert. Kein anderes Land baut derzeit mehr Wohnungen pro Kopf als Österreich - über 60.000 Wohnungen (inklusive An-, Auf- und Umbauten) werden jährlich bewilligt. Bis 2030 sollen bis zu einer Million neuer Wohnungen errichtet werden und der energetische Endverbrauch ist heute höher als noch 1990. Der Gebäudebereich ist also trotz der bereits umgesetzten Bemühungen weit davon entfernt, "klimaneutral" zu sein. Klima- und Energiefonds Geschäftsführer Ingmar Höbarth betont allerdings das Potential dieses Sektors: "Die Klimaziele von Paris geben den Weg klar vor: Bis 2050 muss der Gebäudesektor frei von Emissionen sein. Das bedeutet, wir müssen ab sofort bei Sanierungen und Neubauten konsequent auf Erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzen. Nur so wird uns diese Weichenstellung in Richtung Nachhaltigkeit gelingen."

Sanierungen sind zentrales Instrument

Rund drei Viertel der Gebäude in Österreich wurden vor 1990 errichtet. Davon gelten etwa 60 Prozent aus energetischer Sicht als sanierungsbedürftig. Hier setzt der Klima- und Energiefonds unter anderem mit seinem Förderprogramm "[Mustersanierung] (http://www.mustersanierung.at/)" an. Durch die Sanierung von Vorzeigeprojekten auf höchstem Niveau werden die Emissionen der sanierten Häuser auf ein Minimum reduziert oder zur Gänze eingespart. Der Einsatz erneuerbarer Energien, klimaschonender Rohstoffe und Produkte und Maßnahmen zur Energieeffizienz machen dies möglich. "Gebäudesanierungen sind eines der effizientesten Instrumente für die Senkung des fossilen Energiebedarfs und damit der Treibhausgasemissionen. Bei unseren Mustersanierungen setzen wir auf eine revolutionäre Denkart: Gebäude sehen wir als Gesamtsysteme, das Haus als Kraftwerk ist keine Vision mehr", unterstreicht Höbarth.

Energieeffizientes Wohnen ist leistbares Wohnen

Sanierungsmaßnahmen bringen neben dem Klimaschutz zahlreiche positive Effekte: für die Wohnqualität, die Werterhaltung der Immobilie, die Gesundheit der Bewohner und nicht zuletzt für die Reduktion der Betriebskosten der Haushalte. Außerdem gilt der weltweite Energieeffizienzmarkt im Gebäudebereich als stark wachsender Zukunftsmarkt.

Faktencheck-Reihe des Klima- und Energiefonds: Trendbarometer, Argumentarien, Nachschlagewerke

Der Klima- und Energiefonds unterzieht regelmäßig gängige Mythen rund um die Themen Energie- und Klimazukunft einer Prüfung. Der "Faktencheck Energiewende" bietet so jährlich eine umfassende Aufarbeitung der aktuellsten Daten, Fakten und Argumente in der klima- und energiepolitischen Diskussion. Er zeigt auf Basis internationaler Studien in zehn Kapiteln wirtschaftliche und ökologische Trends und entkräftet mit Fakten die gängigsten Mythen rund um das Thema "Energiewende". Mit dem "Faktencheck Nachhaltiges Bauen" erweitert der Klima- und Energiefonds seine "Faktencheck"-Reihe und rückt damit den Gebäudesektor als zentralen Hebel zur Erreichung der Klimaziele von Paris ins Zentrum. So zeigt der Faktencheck auf, dass nachhaltiges Bauen kostenbewusstes Bauen ermöglicht, ökologisch unbedenklich ist und vor allem Gesundheitsrisiken mindert.

Informationen und Download des Faktenchecks "Nachhaltiges Bauen"

www.faktencheck-energiewende.at]

(hier finden Sie auch den Faktencheck "Nachhaltiges Bauen")



[www.nachhaltiges-bauen.jetzt] (http://www.nachhaltiges-bauen.jetzt)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /