© Markus Haslinger/Wien Energie - Luftbild Wasserkraftwerk Opponitz
© Markus Haslinger/Wien Energie - Luftbild Wasserkraftwerk Opponitz

Oberösterreich: 393 km Fließstrecken in OÖ sind nun wieder passierbar für die Fische und damit ökologisch aufgewertet

Kaum Einbußen beim Energieertrag der Wasserkraft, in Summe sogar mehr Energieoutput aus den betroffenen Gewässern

Linz- Oberösterreichs Fließgewässer haben eine sehr gute Wasserqualität. Problematisch hingegen sind die hunderten Querbauwerke durch Wehranlagen, Hochwasserschutzbauten und Kraftwerke, die vielfach in kurzen Abständen die Passierbarkeit der Fließgewässer u.a. für Fische verhindern und damit die ökologische Qualität und Funktionsfähigkeit unserer Fließgewässer beeinträchtigen.

Nun sind auf Basis der Wasserrahmenrichtlinie der EU sowie des Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplans (NGP 2009) in Oberösterreich nach jahrelanger Arbeit bereits 393km durchgängig gemacht: Fischaufstiegshilfen und ausreichende Restwasserdotierungen wurden von den Behörden bewilligt, sind großteils bereits umgesetzt.

Landesrat Rudi Anschober: ‘Damit kehrt neues Leben und neue ökologische Qualität in unsere Naturjuwele. Und gleichzeitig konnte durch eine Umsetzung mit Augenmaß sichergestellt werden, dass die befürchteten großen Einbußen beim Ertrag der Wasserkraft nicht eingetreten sind – Ökologisierung, Wasserkraft und Hochwasserschutz lassen sich fast immer vereinbaren. Ich danke allen Beteiligten - den Behörden, den Kraftwerksbetreibern und den Gemeinden und Verbänden für die Dialogbereitschaft, die Voraussetzung für diesen Erfolg war. Damit sind 82% der Aufgaben des 1. NGP (Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan) umgesetzt oder in Umsetzung."

Beim Energieertrag wird durch neue Fischaufstiegshilfen und höhere Restwasserabgaben mit Einbußen bei den betroffenen Kraftwerken von insgesamt 0,3 bis 0,9 Prozent gerechnet. Allerdings wurden in denselben Fließgewässern Kraftwerksmodernisierungen, -erweiterungen und Neubauten an umweltverträglichen Standorten genehmigt, die in Summe sogar für einen leichten Mehrertrag an Stromproduktion aus Wasserkraft sorgen werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /