© Martin Aschauer/ Global 2000 - " Glatze oder Spende" so die Devise
© Martin Aschauer/ Global 2000 - " Glatze oder Spende" so die Devise

Glatze oder Spende

GLOBAL 2000 und TBWA\Wien scheren sich um die Tschernobyl-Kinder.

Tschernobyl tötet noch immer: Auch 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe erkranken und sterben Kinder in der Region an Krebs. Mit dem zugespitzten Kampagnen-Motto "Glatze oder Spende" rufen die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und die Werbeagentur TBWA\Wien dazu auf, nicht auf diese Katastrophe zu vergessen und lassen dem Publikum nur zwei Möglichkeiten: Entweder mit einer selbstgeschorenen und auf facebook geposteten Glatze ein auffälliges Zeichen der Solidarität zu setzen und diese Glatze belohnen zu lassen. Oder einfach selbst Geld zu spenden.

Gerda Reichl-Schebesta, ECD der Agentur TBWA\Wien: "Die größte Herausforderung für diese Kampagne ist es, überhaupt Aufmerksamkeit zu bekommen: Tschernobyl ist zeitlich weit weg, die heutigen Betroffenen sind außer Sichtweite - und wen schert schon eine Katastrophe von vor 30 Jahren? Deshalb haben wir eine Idee entwickelt, die letztlich ein drastischer und höchst symbolischer Akt ist, der um Aufmerksamkeit heischt: Menschen scheren sich selbst vor laufender Kamera eine Glatze. Das bewegt: Besonders, wenn es eine Frau tut, die damit quasi zu einem 'letzten Mittel' greift, um dafür zu werben, sich zu 'scheren'."

Die Glatze - auch als Zeichen der Solidarität mit den krebskranken Tschernobyl-Kindern, die aufgrund einer Chemotherapie ihre Haare verlieren - hat Auftraggeber Reinhard Uhrig, Kampagnenleiter bei GLOBAL 2000, sofort begeistert: "Wir sehen darin ein große Chance, die ÖsterreicherInnen an dieses Thema zu erinnern und zur Unterstützung zu bewegen. Das schafft man mit den üblichen Bildern von kranken Kindern nicht ausreichend. Die Bilder der Werbekampagne dringen deutlich ins Herz der BetrachterInnen." In einem Live-Scher-Event bei Friseur Herold im 1. Wiener Bezirk bekommt die Aktion noch mehr Momentum: "Für jeden, der sich heute eine Glatze scheren lässt, zahlen SponsorInnen 1.000 Euro in den Spendentopf. Das macht das 'Haar-Opfer' noch wertvoller und motiviert: Es haben sich sofort begeisterte Freiwillige gemeldet! Wir danken den SponsorInnen oekostrom AG und Münzer.

"Die Entscheidung, bei dieser Kampagne alles Naheliegende wie z.B. Bilder betroffener Kinder zu vermeiden und stattdessen einen disruptiven Ansatz zu wählen, entspricht unserer Arbeitsweise. Unter dem Motto TBWA\FORGOOD haben wir uns entschlossen, jedes Jahr zwei bis drei Projekte auszuwählen, denen wir unsere Kreativität pro bono zur Verfügung stellen. Denn was wir als Agentur für eine gute Sache leisten können, ist ein komplexes Thema, wie es Tschernobyl ist, auf eine Idee, auf ein Bild zu verdichten, das Menschen erreicht. Das ihnen ein Thema verständlich und greifbar macht und ihre Herzen öffnet. Diese Arbeit für eine Herzensangelegenheit macht sich auch für uns auf nicht-monetäre Art hundertfach bezahlt: durch die Begeisterung, mit der alle, die daran arbeiten, bei der Sache sind. Durch den Stolz, den alle Beteiligten verspüren, wenn eine gute und mutige Idee Gestalt annimmt. Durch die Energie, die frei wird, wenn einen ein Projekt mitten ins Herz trifft. Und nicht zuletzt durch den Mut, den ein Kunde wie GLOBAL 2000 bei der Umsetzung unserer Ideen hat. Dafür sind wir dankbar," erklärt Irene Sagmeister, GF von TBWA\Wien die Beweggründe für diese Projektarbeit.

Glatze oder Spende?

Glatze scheren und posten: #glatzeoderspende

Oder spenden unter: global2000.at/glatzeoderspende, gratis Anruf oder SMS mit GLOBAL an 0800/100 220 70

Besonderer Dank gilt allen Partnerfirmen, die Zeit und Material für die Produktion der Kampagne größtenteils gratis zur Verfügung gestellt haben: Robert Staudinger (Foto und Set), JERKfilms (Film), Herold Fine Hairstyles (Personal und Eventlocation), dentsu (Mediaplanung), Weitsprung (Druck) und Tunnel 23 (Online und Mobile).

Auftraggeber: GLOBAL 2000 die Umweltschutzorganisation, Mag. Martin Aschauer, Dr. Reinhard Uhrig Credits TBWA\Wien: Managing Director: Mag. Irene Sagmeister Chief Creative Director: Mag. Gerda Reichl-Schebesta Creative Director: Robert Wohlgemuth Art Director: Maik Wollrab Text: Bettina Benedikt, Max Karall Grafik: Sandro Bauer Reinzeichnung: Claudia Baumgartner, Wolfgang Brandstätter Beratung: Barbara Brugger-Buchmann, Lena Witzany, Natalie Marar Fotograf: Robert Staudinger Filmproduktion: Jerk Druck: Weitsprung Onlineumsetzung: Tunnel 23 Mediaplanung: Dentsu


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Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /