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Greenpeace fordert „Nein“ zu Glyphosat von Minister Rupprechter

Neuzulassung um weitere 15 Jahre muss unbedingt verhindert werden

Brüssel/Wien - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert nun Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter auf, sich umgehend für ein Totalverbot des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat einzusetzen. Bis heute hat Österreich noch Zeit gegenüber der Europäischen Kommission zur geplanten Neuzulassung des Herbizids Stellung zu nehmen. Sollten sich Österreich und die anderen EU-Mitgliedsstaaten nicht gegen die Neuzulassung von Glyphosat aussprechen, könnte das Herbizid noch weitere 15 Jahre in Gebrauch bleiben. Für die Gesundheit bedeutet das ein Risiko, denn erst letztes Jahr hat die Krebsforschungsagentur der WHO das Herbizid als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

‘Eine Zulassung für weitere 15 Jahre, wie sie von der Europäischen Kommission gefordert wird, ist nicht mit dem Vorsorgeprinzip vereinbar und muss unbedingt verhindert werden’, erklärt Herwig Schuster, Programmdirektor bei Greenpeace in Österreich, ‘Minister Andrä Rupprechter muss seine politische Verantwortung für die öffentliche Gesundheit ernst nehmen und sich klar gegen eine Neuzulassung von Glyphosat aussprechen.’

Glyphosat ist das weltweit am meisten eingesetzte Totalherbizid. Der Wirkstoff, den man unter anderem im berüchtigten ‘Roundup’ des US-Agrarkonzerns Monsanto findet, wird neben der Landwirtschaft auch häufig im öffentlichen Raum, wie etwa in Parkanlagen und im Haus- und Gartenbereich, verwendet. ‘Aufgrund der weit verbreiteten Anwendung von Glyphosat ist es praktisch unvermeidbar, dass Menschen direkt oder über die Nahrungskette mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen. Minister Andrä Rupprechter muss daher die Warnungen der internationalen Krebsforschungsagentur endlich ernst nehmen und die Neuzulassung verhindern’, so Schuster.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /