Greenpeace begrüßt Shell-Rückzug aus Arktis
Umweltschutzorganisation fordert von Ölkonzern ein Ende aller Arktis-Ölbohrpläne
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt die Entscheidung des Mineralölkonzerns Shell sein Arktis-Projekt vor der Küste Alaskas zu beenden. Gründe dafür seien laut des Unternehmens zu niedrige Öl - und Gasvorkommen, sowie behördliche Vorgaben. Greenpeace fordert seit Jahren einen Rückzug des Unternehmens aus der Arktis, da Ölbohrungen in dem Gebiet extrem gefährlich sind.
"Mit der Entscheidung von Shell bekommt die Arktis eine Verschnaufpause" erklärt Arktis-Sprecher Lukas Meus von Greenpeace in Österreich. "Mehr als sieben Millionen Menschen weltweit haben sich bislang für den Schutz der Arktis eingesetzt. Die Entscheidung von Shell zum Rückzug ist auch ihnen zu verdanken".
Greenpeace fordert seit Jahren ein Schutzgebiet in der Arktis, in dem Ölbohrungen verboten sind. Kommt es in den arktischen Gewässern zu einem größeren Ölunfall, ist eine langfristige ökologische Katastrophe unausweichlich. Auf und unter dem Eis kann das Öl nicht entfernt werden. Bei tiefen Temperaturen dauert der Zersetzungsprozess des Öls Jahrzehnte. Tiere und Pflanzen aus der Region werden dauerhaft geschädigt. Bisher gab es seitens der Ölkonzerne keinen wirkungsvollen Plan für das Verhalten bei Unfällen.
Shell kündigte zusätzlich an in absehbarer Zukunft weitere Ölförderungen vor der Küste Alaskas einzustellen. "Dies ist der Moment, in dem Shell Stärke beweisen und Verantwortung für die Umwelt übernehmen kann. Wir fordern von Shell die Ölbohrpläne nicht nur vor der Küste Alaskas, sondern in der gesamten Arktis endgültig aufzugeben - und zwar sofort!" fordert Meus.
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Weitere Infos: Greenpeace Österreich
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /