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Lassen wir die Maus ruhig brüllen!

BRAVO für die österreichische Bundesregierung! Eine Ansichtssache von oekonews-Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner

In einem Gastkommentar in der Wiener Zeitung äußert sich Heinz Kienzl, ehemaliger Generaldirektor der Nationalbank, gegen die Klage Österreichs zu den geplanten Subventionen zum Atomkraftwerk Hinkley Point. Diese Ansicht kann man einfach nicht unkommentiert in der Öffentlichkeit stehen lassen:

Jeder Österreicher und jede Österreicherin, alle die nur ein wenig Verstand haben, stehen voll hinter der Klage der Bundesregierung.
JEDER Experte weiß, wie hoch bisher fossile Energien weltweit und auch in Österreich subventioniert worden sind. 2011 flossen weltweit 523 Mrd. US-Dollar Subventionen in fossile Energien, während Erneuerbare Energie ca. 100 Mrd. Dollar Subventionen bekamen. Dazu kommen noch die externen Kosten zur Unterstützung: danach betrugen die Subventionen fossiler Energien im Jahr 2011 1,9 Billionen US-Dollar! Neuere Daten der Internationalen Energieagentur zeigen, wie negativ sich diese Subventionen für fossile Energien auf die ökonomische Leistungsfähigkeit der Staaten auswirken.
Würde man diese Subventionen für fossile Energien abschaffen, würden sich dadurch immense ökonomische und ökologische Vorteile ergeben und die Energiesicherheit der einzelnen Staaten würde vehement verbessert werden. Und das ist nicht meine persönliche Meinung oder die irgendeiner Naturschutzorganisation, sondern jene der Internationalen Energieagentur!

KOHLE, ÖL, ERDGAS, und URAN haben horrende Kosten und das Geld dafür fließt ins Ausland ab. Ohne wenn und aber!

Umweltfreundliche Energie erzeugt man mit dezentralen erneuerbaren Energien, z.B. mit der Kraft der Sonne am Hausdach und nicht mit Megakraftwerken, auch nicht mit solchen wie dem einst geplanten Megakraftwerk an der Donau unterhalb Wiens. Gepaart mit Energieeffizienz reichen diese erneuerbaren Energien aus: Gerade Österreich ist hier Vorreiter: Zahlreiche Plus- und Nullenergiehäuser, Beispiele wie die sanierte TU, unzählige Gemeinden wie Groß Schönau, Bruck an der Leitha, Güssing etc. zeigen das!

Wie wunderbar, dass die österreichische Regierung klug genug ist, diese Details zu erkennen. Zum Glück steht die "Maus" nicht alleine da, auch andere Staaten, wie z.B. Luxemburg, und zahlreiche Organisationen wollen ebenfalls Klage einreichen.

Wenn wir schon bei Filmen sind: Mäuse haben auch Chancen, wenn sie klug sind: Denken wir an die kleine Maus Jerry, die gegen den faulen Kater Tom sogar manchmal Sprengsätze einsetzte und so gut wie immer die Oberhand behielt.

Lassen wir die Maus also brüllen!


PS: Für alle die es nicht wissen: Heinz Kienzl trat bereits 1978 bei der Debatte rund um die Volksabstimmung zum AKW Zwentendorf als Kämpfer FÜR friedliche Nutzung der Kernenergie auf.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /