Steuerreform: GLOBAL 2000 sieht schwere Versäumnisse der Regierung beim Klimaschutz

Klimawandel wird ohne Gegensteuern in Österreich Schäden im Ausmaß einer Steuerreform pro Jahr verursachen.

Heute hat die Regierung im Ministerrat einen Beschluss zur Steuerreform gefasst. GLOBAL 2000 vermisst bei der Reform grundlegende Weichenstellungen in Richtung Klimaschutz: "Die Regierung handelt bei dieser Reform fahrlässig, weil sie auf Umweltschutz völlig vergisst, obwohl alle Klimaberichte zeigen, dass wir jetzt handeln müssen, bevor es zu spät ist. Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner dürfen im Vorfeld der Klimakonferenz von Paris den Kopf nicht länger in den Sand stecken, sondern müssen endlich Verantwortung übernehmen und Klimaschutz zur Top-Priorität machen", betont Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von GLOBAL 2000.

Große Schäden durch Klimawandel in Österreich befürchtet

Im Vorfeld hatten sich nicht nur UmweltschützerInnen sondern auch zahlreiche WirtschaftsexpertInnen und die OECD für eine öko-soziale Steuerreform ausgesprochen. Einer Umfrage zufolge befürworten 74 Prozent der ÖsterreicherInnen eine höhere Besteuerung fossiler Energie, wenn es im Gegenzug auch steuerliche Entlastungen gibt. Zusätzlich zeigt eine Modellierung im Auftrag von GLOBAL 2000 und Partnern, dass mit einer Umschichtung weg von der Besteuerung auf Arbeit hin zu Umweltsteuern 17.400 Arbeitsplätze geschaffen und 3,6 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden können. Wird nicht gehandelt, drohen hingegen große Klimaschäden. Die aktuelle Studie COIN (Cost of Inaction), unter Federführung des Grazer Wegener Zentrums, zeigt, dass in Österreich Klimaschäden im Ausmaß von 4,2 bis 5,2 Mrd. EUR pro Jahr drohen, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese Schäden liegen in der Größenordnung der jetzt beschlossenen Steuerreform. "Wir fordern Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Mitterlehner auf, beim Klimaschutz endlich Nägel mit Köpfen zu machen! Die Regierungsspitze darf nicht länger seelenruhig zusehen, während der gesamten Bevölkerung gewaltige Schäden drohen", so Johannes Wahlmüller abschließend.



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