Windkraft im Burgenland: Ein Modell für ganz Österreich
Best Practice: Erneuerbare Energie, Naturschutz und Bürgerbeteiligung lassen sich perfekt vereinbaren
Frauenkirchen - Das Burgenland erlebte in den letzten 15 Jahren eine beispiellose Entwicklung in Bezug auf die Nutzung erneuerbarer Energien, allen voran die Windkraft, und hat sich in dieser Zeit, vom reinen Energieimporteur zur rechnerisch stromautarken Vorzeigeregion entwickelt - obwohl diese Region ein ökologisch höchst sensibles, als auch touristisch bedeutsames Gebiet ist. Dennoch konnte der Ausbau der Windkraft im Einklang dieser verschiedenen Interessen stattfinden. Das Modell Burgenland ist für den WWF ein Vorzeigemodell für den Ausbau erneuerbaren Energien in ganz Österreich, bei dem auch der Naturschutz mitberücksichtigt wird. Das ist das Resümee einer am 16. Juni 2014 in der St. Martins Therme & Lodge in Frauenkirchen abgehaltenen Tagung, auf der die neue WWF-Studie zur Windkraft im Burgenland präsentiert wurde.
Dazu Landeshauptmann Hans Niessl: "Das Burgenland hat einen vorausschauenden Weg eingeschlagen und es bis heute verstanden, seine natürlichen Ressourcen perfekt einzusetzen. Diesen Weg möchten wir fortsetzen und innovativ forcieren. Windkraft statt Atomkraft war und ist für uns kein leeres Lippenbekenntnis. Wir haben 2013 zum 'Jahr der Energiewende' ausgerufen, das Ziel der Stromautarkie erreicht und damit einen historischen Meilenstein in der internationalen Geschichte der Energieversorgung gesetzt. Wir müssen aber auch nach vorne schauen. Die Energie von morgen und der Übergang zu einer CO2-armen Zukunft sind mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Wir haben uns der Herausforderung gestellt, wir haben sie gemeistert und wir gehen diesen Weg auch konsequent und kontinuierlich weiter."
Entscheidend dafür, dass das Burgenland national, aber auch international ein Vorzeigemodell für den Ausbau erneuerbaren Energien ist, waren ein klares Bekenntnis der politischen Entscheidungsträger zu erneuerbaren Energien und zum Naturschutz, ein regionales Rahmenkonzept, die Einbeziehung der Vertreter der Raumordnung und anderer Akteure sowie die positive Haltung in der Bevölkerung zu Investitionen in Energieversorgung und Naturschutz. Auch die Nutzung von EU-Fördermechanismen, die Expertise und strategisch gestaltende Rolle der Naturschutzbehörden des Landes und des Landesumweltanwalts, der Vertreter des Nationalparks und der relevanten Umweltorganisationen, wie Birdlife und WWF, trugen zum Erfolg bei.
Quelle: Büro LH Niessl
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /