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Greenpeace begrüßt EU-Resolution für Arktis-Schutzgebiet

Europäische Außenminister müssen Schutz der Nordpolregion unterstützen

Im Europäischen Parlament wurde heute eine Resolution über stärkere Umweltschutzmaßnahmen und ein Netzwerk von Schutzgebieten in der Arktis beschlossen. Damit werden die EU Kommission, der Europäische Auswärtige Dienst und Europäische Regierungen aufgefordert sich für den Schutz dieses fragilen Ökosystems einzusetzen. "Die Arktis als Kühlschrank der Erde muss auf die Agenden der internationalen Politik", erklärt Greenpeace-Arktissprecher Lukas Meus: "Der Beschluss des EU Parlaments ist ein mutiger und wichtiger Schritt für den Schutz der Arktis. Nun müssen sich auch die Europäischen Außenminister für ein Schutzgebiet in der Arktis einsetzen."

Der Antrag, der heute mit einer Mehrheit beschlossen wurde, unterstützt die Errichtung eines Netzwerks von Schutzgebieten und ein Moratorium für Fischerei rund um den Nordpol. Zusätzlich betont das EU Parlament mit der Resolution die Notwendigkeit eines verbindlichen Instruments zur Vermeidung von Ölverschmutzungen. In dem Ökosystem werden etwa 15% der weltweiten Ölvorkommen vermutet. Mit dem Abschmelzen der Arktischen Eisdecke dringen Ölkonzerne auf der Suche nach Öl immer weiter in die Arktis vor. Doch die Wetterbedingungen vor Ort verhindern sichere Ölbohrungen. Bei einem Ölunfall gibt es kaum Maßnahmen, um Öl aus eisbedecktem Wasser zu entfernen. "Ölgiganten wie Shell und Gazprom verschließen ihre Augen vor den Problemen und setzen die Arktis einer extremen Gefahr aus. Es ist höchste Zeit, dass die europäischen Regierungen ein Zeichen setzen und alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um die Arktis zu schützen. Ein Ölunfall in dieser Region könnte unseren Kühlschrank der Erde für Jahrzehnte zerstören", so Meus.

Greenpeace setzt sich in einer weltweiten Kampagne für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol ein. Zusätzlich fordert die Umweltschutzorganisation ein Verbot von Ölbohrungen und nicht nachhaltiger industrieller Fischerei in der Arktis. Bereits über fünf Millionen Menschen unterstützen weltweit die Kampagne, darunter prominente Stimmen wie Sir Paul McCartney, die Band Radiohead und die Schauspieler Ben Affleck und Jude Law. In Österreich unterstützt unter anderem die Sängerin Clara Luzia die Greenpeace-Kampagne. "Gemeinsam können wir als weltweite Bewegung die Arktis schützen", ist Meus überzeugt. Unter www.schuetztdiearktis.at kann jede/r ihre/seine Stimme abgeben.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /