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Klimaschutz: Österreich in Europa immer noch hinten

Österreich muss wirtschaftliches Potential aktiver Klimapolitik nutzen

Laut dem Klimaschutz-Index von Germanwatch ist Österreich nach wie vor unter den zehn schlechtesten Staaten Europas, was den Klimaschutz betrifft. "Österreich muss das große Potential an Know-How im Klimaschutzbereich aktiv nutzen", fodert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Der Germanwatch Klimaschutz-Index 2014 untersucht weltweit 60 Länder auf ihre Entwicklung in Klimaschutzfragen. Maßgebliche Indikatoren sind hierbei die Entwicklung der Emissionen, das Emissionsniveau, die Klimaschutzpolitik, Effizienz und erneuerbare Energien.

Germanwatch ist eine unabhängige NGO, die sich seit 1991 für Nord-Süd-Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen einsetzt. Dabei konzentriert sich Germanwatch auf die Politik und Wirtschaft des Nordens mit ihren weltweiten Auswirkungen.

"Der Klimaschutz-Index zeigt einmal mehr, dass Österreich weit entfernt ist, eine Vorreiterrolle in Klimaschutzfragen einzunehmen", stellt Moidl fest und ergänzt: "Noch immer ist Österreich im letzten Drittel der europäischen Länder und liegt international hinter Ägypten und knapp vor Indien. Zwar hat Österreich seit dem letzten Bericht fünf Plätze aufgeholt, das kann aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Österreich sich noch immer unter den schlechtesten zehn Staaten der EU befindet."

Österreich muss aktive Klimapolitik betreiben

Das Burgenland hat vorgezeigt wie schnell der Umstieg auf eine erneuerbare Stromerzeugung gehen kann. Vor 15 Jahren hat das kleinste österreichische Bundesland keinen Strom selbst erzeugt. Heute wird im Burgenland mehr Windstrom erzeugt, als das ganze Bundesland verbraucht.

Diese Entwicklung kann auf ganz Österreich umgelegt werden. Wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stabil bleiben, könnte bis 2020 soviel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, wie pro Jahr verbraucht wird. Die österreichische Politik sollte sich dieses Positivbeispiel im eigenen Land zum Vorbild nehmen. Eine aktive Klimapolitik mit 100% Ökostrom wäre ein ambitioniertes Bekenntnis für ein Regierungsabkommen, das gleichzeitig Stabilität für einen wichtigen Sektor vermittelt", fordert Moidl und ergänzt abschließend: "Gute Rahmenbedingung wie das Ökostromgesetz 2012 mit adäquaten Fördertarifen für 2014 und 2015 können einem weiteren Abstieg Österreichs deutlich entgegenwirken."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /