© WKS / Gertrude Riegelhofer, Bgm in Poysdorf, Josef Tatzber, Bgm in Wilfersdorf, Landesrat Karl Wilfing, Alfred Pohl, Bgm in Mistelbach, Martin Steininger, Vorstand Windkraft Simonsfeld AG (v.l.n.r)
© WKS / Gertrude Riegelhofer, Bgm in Poysdorf, Josef Tatzber, Bgm in Wilfersdorf, Landesrat Karl Wilfing, Alfred Pohl, Bgm in Mistelbach, Martin Steininger, Vorstand Windkraft Simonsfeld AG (v.l.n.r)

Höchste Windenergieanlage Österreichs eröffnet

Windpark Poysdorf verdoppelt Stromerzeugung - Windstrom macht den Strom günstig

Seit dem Wochenende liefern weitere acht Windräder zusätzlichen Windstrom in Niederösterreich. Die Bevölkerung feierte mit der Windkraft Simonsfeld die Eröffnung der Windräder- Die Erweiterung des Windparks Poydorf-Wilfersdorf der Windkraft Simonsfeld wurde am Samstag feierlich eröffnet. Die acht neuen Windkraftwerke des Typs REpower 3.2M114 sind die ersten dieser Bauart in Österreich. Ihre Gesamthöhe – vom Turmfuß bis zur Rotorblattspitze – erreicht erstmals in Österreich die 200 Meter Grenze. Mit freiem Auge ist aber kein Größenunterschied erkennbar.

‘Wir produzieren mit den neuen Anlagen eine Strommenge, die dem Jahresbedarf von rund 36.000 Haushalten entspricht. Dieser Windpark ist ein wichtiger Schritt in eine saubere und nachhaltige Energiezukunft’, betonte Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld AG in seiner Festansprache. Martin Steininger will noch mehr Windstrom in die niederösterreichischen Stromnetze liefern - als nächstes Bauprojekt in der Region kündigte er die Erweiterung des Windparks Rannersdorf um sechs Windkraftwerke im kommenden Jahr an.

Landesrat Karl Wilfing meinte: ‘Windkraft ist für unsere Zukunft wichtig. Oder will jemand wirklich, dass ihm im Weinkeller das Licht ausgeht? Er erinnerte sich mit Freude an die Zeit, in der er mit Wilfersdorfs Altbürgermeister Anton Döltl und Martin Steininger den politischen Grundstein für den Windpark Poysdorf – Wilfersdorf gelegt hat. ‘Dieser Windpark ist eine Erfolgsgeschichte. Hier wird mehr Strom erzeugt als im gesamten Bezirk Mistelbach verbraucht wird und: Dieser Windpark gehört zu den größten in Niederösterreich und trägt wesentlich dazu bei, dass der Bezirk Mistelbach zur Nummer eins bei der Windstromproduktion in Niederösterreich geworden ist.’

Die neuen acht Windräder mit einer Gesamtleistung von 25,6 MW werden mehr Strom erzeugen als die 14 bereits bestehenden Windräder. "Die neuen Windräder sind gut 40 Meter höher als die bestehenden Anlagen, haben um 50% mehr Leistung und können dadurch auch mehr Windstrom erzeugen", erklärt Stefan Moidl und ergänzt: "Das Tolle daran ist auch, dass im Windpark mit freiem Auge gar nicht ersichtlich ist, welche Windräder die acht höheren Anlagen sind."

Wo Windräder stehen werden neue gebaut

Die ausgelassene Stimmung bei der Eröffnung der Windparkerweiterung in Poysdorf-Wilfersdorf zeigt eindrucksvoll, dass gerade in Landschaften mit Windrädern die Bevölkerung hinter dem weiteren Windkraftausbau steht. Landesrat Karl Wilfing, in dessen Zeit als Bügermeister die ersten Windräder in Poysdorf errichtet worden sind, stellt sich demonstrativ hinter den Ausbau der Windenergie in Niederösterreich und bedankte sich bei der Bevölkerung diesen auch mitzutragen. "Windkraft ist für unsere Zukunft wichtig. Oder will jemand wirklich, dass ihm im Weinkeller das Licht ausgeht?", fragte Wilfing scherzhaft.

Windstrom hilft den Strompreis zu senken

Jede Kilowattstunde Windstrom, die an der Börse gehandelt wird, senkt den Strompreis. Mittlerweile ist auch durch den Wind- und Photovoltaikstrom der Strompreis so stark gesunken, dass fossile Kraftwerke abgeschaltet werden müssen, weil sich deren Stromproduktion nicht mehr rechnet. Das Ärgerliche daran ist, dass derzeit nicht die umweltschädlichen Kraftwerke vom Markt gedrängt werden. Denn die Gaskraftwerke gehen vom Netz und die Kohlekraftwerke produzieren durchgehend, weil der Preis der Verschmutzungsrechte eingebrochen ist. "Nur durch die monetäre Belastung der Verschmutzung der Atmosphäre kann die Kohlestromerzeugung wieder zurückgedrängt werden", erklärt Moidl und ergänzt: "Eine Diskussion über Förderregime der erneuerbaren Energien bringt hingegen gar nichts."

Industrie der große Profiteur

Derzeit ist der Strompreis an der Börse durch die Mithilfe von Sonnen- und Windkraft so günstig wie vor zehn Jahren. Die Industrie, die große Teile ihres Stromes direkt von der Börse bezieht, ist der große Profiteur. Der günstige Strompreis hilft der heimischen Industrie im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Zuletzt haben die Arbeiterkammer und auch die E-Control stark kritisiert, dass die Energieversorger die günstigen Strompreise nicht an die KonsumentInnen weiter geben. "Würden Sonnen- und Windkraftwerke nicht laufend billigen Strom liefern, wären die Strompreise deutlich höher", ergänzt Moidl abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /