© Ludwig Schedl-APA-ots / REWE - Neues E-Carsharingprojekt am Flughafen Wien
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Potenzial für Carsharing in Österreich groß – jeder 4. Haushalt hat mehr als ein Auto

Carsharing kann sich bereits unter 12.000 km pro Jahr rechnen

Wien – Carsharing wird in Österreich immer beliebter und das Potenzial für Carsharing ist groß - jeder 4. Haushalt hat mehr als ein Auto. Zweitwagen werden im Schnitt nur rund 8.500 Kilometer pro Jahr gefahren. Carsharing kann sich bereits unter 12.000 Jahreskilometer rechnen. Ein Carsharing Auto ersetzt acht bis 15 private Autos. In Städten kann mit Carsharing mehr Platz für Grünoasen geschaffen werden.

Demnächst startet in Wien mit Flinkster ein neuer Carsharing-Anbieter. Österreichs Carsharing Markt wächst, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Neben dem österreichweiten Anbieter ‘Zipcar’, gibt es in Wien ‘Car2go’ und in Salzburg EMIL, das ausschließlich Elektro-Autos anbietet. Zwischen den Anbietern gibt es einige Unterschiede, wie der VCÖ-Vergleich deutlich macht (siehe unten). Erfolgreich ist auch die nicht kommerzielle Plattform carsharing 24/7, bei der mehr als 2.200 Personen ihre rund 200 Autos untereinander teilen.

‘Im Schnitt steht ein privater Pkw 23 Stunden am Tag und kommt auf eine jährliche Fahrleistung von rund 13.000 Kilometer. Carsharing kann sich bereits bei einer Kilometerleistung von weniger als 12.000 Kilometer pro Jahr rechnen. Das Potenzial für Carsharing ist in Österreich groß’, betont VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.

Carsharing ist nicht nur für Städte gut geeignet, sondern auch für ländliche Regionen. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass in Österreich jeder 4. Haushalt zwei oder mehrere Autos hat. Am höchsten ist der Anteil von Zweitwagen in Kärnten (36 Prozent), gefolgt von Niederösterreich (35 Prozent) sowie Oberösterreich und Burgenland (jeweils 33 Prozent). Am niedrigsten ist der Anteil in Wien (9 Prozent) und Tirol (19 Prozent).

Zweitwagen fahren im Schnitt nur 8.500 Kilometer pro Jahr, macht der VCÖ aufmerksam. ‘Am Land sind die Voraussetzungen für privates Carsharing sehr gut. Viele kennen einander, die Vertrauensbasis für das gemeinsame Nutzen ist leichter herstellbar. Die Mobilitätskosten für die Haushalte können so stark reduziert werden’, so VCÖ-Experte Gansterer. Die Plattform caruso unterstützt privates Carsharing mit Tools wie Reservierungssystemen, Fahrtenbuch und Verträgen.

Der VCÖ weist darauf hin, dass ein Carsharing Auto acht bis 15 private Autos ersetzen kann. In den an Bevölkerung wachsenden Städten wird damit Platz frei. ‘Gerade die Hitze des heurigen Sommers zeigt den Unterschied zwischen Straßen, die Betonwüsten sind und jenen, wo Bäume Schatten spenden. Carsharing hilft, Platz zu schaffen für Bäume und Grünoasen’, so VCÖ-Experte Gansterer.

VCÖ: Angebote und Tarife der Carsharing-Anbieter sehr verschieden


Die Carsharing-Anbieter unterschieden sich in Österreich sehr stark, betont der VCÖ. Bei Zipcar stehen verschiedene Fahrzeuggrößen – vom Kleinwagen bis zum Van – zur Verfügung und ist damit auch für Ausflüge mit Freunden oder Familie gut geeignet. Bei Car2go gibt es lediglich Smarts. Flinkster wird neben Opel Astra und Citroen DS3 auch VW Golf im Fuhrpark haben. Zipcar und Flinkster haben fixe Standorte, Car2Go hat in einer begrenzten Zone ‘freie Platzwahl’. Auch die Tarife sind verschieden. Ein Kleinwagen kostet pro Tag bei Zipcar 59 Euro, bei Car2go 69 Euro. Bei Flinkster werden neben 1 Euro pro Stunde auch 18 Cent pro Kilometer verrechnet. Bei der Plattform 24/7 teilen sich die Mitglieder die Auto-Fixkosten und kommen für die variablen Kosten selber auf. ‘Der Carsharing-Markt wird größer, vielfältiger und bunter. Das ist gut so. Der Trend zum Carsharing wird damit zunehmen’, so VCÖ-Experte Gansterer.



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Weitere Infos: VCÖ

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /