Weltwassertag - Wasserkraft entscheidender Faktor für die Entwicklungsländer

Anlässlich des Weltwassertages am 22.3.2007 ruft die Organisation Kleinwasserkraft Österreich die Bedeutung der Wasserkraft für den Wirtschaftsaufschwung in den Entwicklungsländern in Erinnerung.

Der Weltwassertag wurde bei der UNO - Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahr 1992 in Rio de Janeiro ins Leben gerufen und wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März begangen. Grundsätzlich soll mit dem Weltwassertag auf die oftmals schwierige Trinkwassersituation in den Entwicklungsländern hingewiesen werden. Bis zum erklärten Ziel der UNO bis 2015 der gesamten Weltbevölkerung ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu stellen, bedarf es noch gewaltiger Anstrengungen. Mit ausreichender Wasserversorgung ist in Entwicklungsländern ohnedies nur ein Brunnen in Gehweite gemeint, unvorstellbare Zustände für das mit Wasserressourcen reich gesegnete Österreich. Die historische Entwicklung zeigt, dass die Industrialisierung in Österreich eng mit der Möglichkeit die Wasserkraft zu nutzen verbunden war.

Vor diesem Hintergrund weist der Verein Kleinwasserkraft Österreich auf die wichtige Rolle der Wasserkraft für die wirtschaftliche Entwicklung hin. Mit Wasserkraft kann Energie ohne Emissionen erzeugt werden und trägt in Österreich die Wasserkraft rund 95 % zur erneuerbaren Stromerzeugung bei. Dabei sind es nicht nur große Anlagen wie etwa die Donaukraftwerke, die Herrn und Frau Österreicher mit sauberer Energie beliefern. Auch die Kleinen - oftmals seit Generationen in Betrieb - mischen dabei kräftig mit.Über 2.000 Kleinwasserkraftwerke sind derzeit in Österreich in Betrieb und speisen Strom ins öffentliche Netz ein.

Die österreichischen Kleinwasserkraftwerke werden im Jahr 2007 rund 4.400 Gigawattstunden Strom erzeugen. Damit können annähernd 8 % des gesamten österreichischen Strombedarfes gedeckt werden. Und das auf sehr klimaschonende Weise: Denn wäre diese Strommenge mit fossilen Energieträgern erzeugt worden, wären dafür nicht nur 1.400.000 Tonnen Öl erforderlich gewesen, sondern bleiben mit dieser unerschöpflichen Energie unserer Umwelt auch rund 3.500.000 Tonnen CO2-Emissionen erspart.

Im Jahr 2005 wurden in Österreich 37.300.000.000 kWh elektrische Energie aus Wasserkraft erzeugt. Damit wurde die Verbrennung von rund 12.000.000 Tonnen Öl mit ein CO2-Ausstoß von 30.000.000 Tonnen eingespart. "Das stellt einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Kyotoziele dar, wird aber von den Medien viel zu wenig ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt", bemängelt die Interessensvertretung der Kleinwasserkraftwerksbranche. Wasser-kraft stellt die kostengünstigste erneuerbare Energieform dar und sind damit Investitionen in neue Wasserkraftwerke am effizientesten für den Klimaschutz.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /