© Marianne
© Marianne

Mit dem Rad auf Draht und mehr

Unser Held des Monats, Christian Almeder, ist dafür bekannt, überall hin nachhaltig unterwegs zu sein, meist mit seinem Fahrrad

© Almeder
© Almeder
© Global2000
© Global2000
© Global2000
© Global2000
© Marianne
© Marianne

Sein Auftritt bei einer Windparkeröffnung in Parndorf mit einem
Fahrrad-Bootsanhänger im Schlepptau, auf den auf der Rückfahrt ein
4,4m Segelboot montiert wurde, sorgte für Verwunderung.
Das er dann noch damit bis nach Wien radelte, noch viel mehr. Auch Waldviertler Veranstaltungen aus der Energieszene wurden von Wien aus bereits mehrmals mit dem Rad besucht- bei Rückenwind geht das doch recht schnell, bei Gegenwind dauert es eben länger. Bei einer Eurosolar-Tagung in Wolfsthal machten sich manche der Damen Sorgen, da er nach einem extremen Gewitterregen klitschnass dort ankam.

Dass er sich für Erneuerbare Energie und die Umwelt auch als Aktivist immer wieder einsetzt, ist in der Szene bekannt. Spektakuläre Aktionen sorgen hier für Bewunderung. Auch für Oekonews war er schon als Fotograf eine große Hilfe.

OEKONEWS: Woher kommt dein Interesse für Erneuerbare Energie?

Christian Almeder: Windräder haben mich immer schon fasziniert. Da war ich vor 20 Jahren in Holland und war begeistert von dieser genialen Energiegewinnung, auch Wasserkraft fand ich immer schon interessant.

OEKONEWS: Stimmt das - du warst du mit dem Rad und dem Boot im Bruck an der Leitha unterwegs?

Christian Almeder: Da bin ich 85 Kilometer mit dem Boot, das auf einem selbstgebauten Anhänger aus Holz montiert war, geradelt. Auf halbem Weg fuhr ich bei der A22-Planungsausstellung samt Boot vor und half Unterschriften sammeln
für die BI Rettet die Lobau.

OEKONEWS: Du giltst als Umweltaktivist- was waren da die interessantesten Dinge, die du getan hast?

Christian Almeder: In Zwentendorf haben wir beim Atomkraftwerk, das ja glücklicherweise nie in Betrieb ging, für Global 2000 ein Transparent wegen der Atomstromimporte aufgehängt.

Und beim Margaritzenspeicher in Heiligenblut wurde vor einigen Jahren der Schlamm abgelassen und dann waren die Fische im Fluss alle tot. Da haben wir auf der Staumauer dann ein 180 m2 großes Banner aufgehängt: ‘Hände weg von der Möll’.
Sehr witzig fand ich auch die VIRUS-Aktion ‘Herr der Ringe’, das war wegen der Lobau-Autobahn, da sind wir mit dem Sonderzug hingefahren.
Für ‘Rettet die Lobau’ und die ‘4 Pfoten’ war ich auch schon aktiv.

OEKONEWS: Stimmt es, dass du gerade ein kleines BHKW selber baust?

Christian Almeder: Ja, eines mit einem 4 kW Dieselmotor aus einem Microcar, das wird auf Pflanzenöl umgebaut. Das wird die neue Heizung im Haus meiner Mutter. Der Kühlkreislauf wird an die Heizung angeschlossen und nebenbei wir noch Strom erzeugt. Ein Windrad habe ich auch in der Garage liegen. Aber der Bürgermeister von Kreuttal, denkt leider, dass es im Wohngebiet zu laut ist und deswegen kann ich es derzeit nicht aufstellen

OEKONEWS: Und dein Job hat auch mit Erneuerbaren zu tun?

Christian Almeder: Ja, ich arbeite im Bereich Solarwechselrichterentwicklung

OEKONEWS: Stimmt es, dass du an vielen Firmen im Bereich erneuerbare Energie Beteiligungen oder Aktien hast?

Christian Almeder: Ja, dafür interessiere ich mich auch. Ich habe Beteiligungen bzw. Aktien von der WEB, von der Ökostrom AG, von der BEB, der SolarWorld , bei BWT, CWT, Zur Sonne, usw. Und beim Solarverein Purkersdorf bin ich auch.

OEKONEWS: Woher kommt da dein Interesse?

Christian Almeder: Im März 2000 war ich bei der WU-Ökowoche, in Rahmen dieser gab es eine Exkursion und da hörte ich mehr von Beteiligungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Das sind nicht nur sinnvolle, sondern teilweise auch sehr lukrative Investitionen.

OEKONEWS: Warum tust du das alles eigentlich?

Christian Almeder: Der ganze Bereich interessiert mich, und ich finde es einfach notwendig, auch selbst aktiv etwas zu tun und nicht nur zu reden.

OEKONEWS: Vielen Dank für das Gespräch.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /