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Mist des Tages: AK: Strom- und Gasmarktliberalisierung brachte keine Vorteile für Konsumenten

Strom-Netztarifsenkungen für Konsumenten nicht durch Energiepreisverteuerungen wettmachen - Gas: Konsumenten zahlen drauf durch Erhöhung der Energieabgabe ab Jänner

Wien (AK) - Keine Vorteile für Konsumenten, enorme Preissenkungen für Unternehmen brachte die Öffnung des Strom- und Gasmarktes, resümiert AK Energieexpertin Gunda Kirchner. Wer zu einem Alternativanbieter wechselt, spart auch nur wenig. Zuschläge haben die Preisvorteile aufgefressen. Im Oktober sollen die Strom-Netztarife gesenkt werden. Die AK fordert, dass die Preissenkungen an die Konsumenten weitergegeben und nicht durch Verteuerungen beim Energiepreis wettgemacht werden. Beim Gas zahlen Kunden sogar drauf. Ab Jänner erhöht der Finanzminister die Erdgasabgabe um die Hälfte - Mehrkosten für einen Durchschnittshaushalt um 43 Euro im Jahr.

Seit 1. Oktober 2001 können KonsumentInnen ihren Stromanbieter frei wählen. Derzeit sind sieben Stromanbieter österreichweit am Markt - Kelag, Switch, VKW, My Electric, Unsere Wasserkraft, Alpen Adria Energy, Ökostrom. Kirchner: Die Preisvorteile wurden durch die Energieabgabe wettgemacht. Die Konsumenten haben nur geringe Ersparnisse, wenn sie zu einem Alternativanbieter wechseln: für einen Durchschnittshaushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch rund 20 Euro im Jahr, für einen Single- oder Pensionistenhaushalt (1.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch) rund 10 Euro pro Jahr. Der Jahresenergiepreisindex (August 2002 auf August 2003) zeigt, dass elektrischer Strom um drei Prozent teurer wurde, die Grundgebühren um 26 Prozent gestiegen sind.

Am 1. Oktober sollen die Netztarife gesenkt werden. Die AK befürchtet, dass die Energieunternehmen diese Preissenkung durch Verteuerungen beim Energiepreis ausgleichen. Daher fordert die AK, dass die Netztarifsenkungen an die Kunden weitergegeben und nicht durch höhere Energiepreise wettgemacht werden.

Konsumenten können auch seit einem Jahr ihren Gasanbieter frei auswählen. Derzeit sind vier Anbieter bundesweit (ohne Tirol und Vorarlberg) tätig - Kelag, Unsere Wasserkraft, My Electric, Erdgas OÖ. Gas wurde in Wien und in Niederösterreich heuer sogar teurer, kritisiert Kirchner. Und ab Jänner '04 verdoppelt Finanzminister Grasser die Erdgasabgabe von 5,23 Cent pro Kubikmeter (samt Umsatzsteuer) auf 7,92 Cent pro Kubikmeter (inkl Umsatzsteuer), das sind 51 Prozent mehr. Die Haushalte werden durch die Verteuerung der Erdgasabgabe mit insgesamt rund 48 Mio Euro belastet. Vor allem einkommensschwache Haushalte würde die geplante Erhöhung übermäßig stark treffen. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 1.600 Kubikmeter pro Jahr zahlt ab Jänner um 43 Euro pro Jahr mehr, und ein Single- oder Pensionistenhaushalt (Jahresverbrauch von 800 Kubikmeter) hat Mehrkosten von 22 Euro im Jahr. Dem gegenüber stehen nur mickrige Ersparnisse, wenn zu einem privaten Anbieter gewechselt wird.

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Rückfragehinweis: AK Wien
Doris Strecker
Kommunikation
Tel.: ( ++43-1) 501 65 2677
mailto:doris.strecker@akwien.at
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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /