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Windkraft-Boom: 2.300 Beschäftigte, 300 Mio. EUR Investitionen

Die Windkraft in Österreich boomt. Ende des Jahres werden 300 Windräder 220.000 Haushalte mit Strom versorgen. Rund 300 Mio. Euro werden heuer in Windkraftprojekte investiert.

Obwohl in der Alpenrepublik keine Windkraftanlagen hergestellt werden, ist die Windkraft hierzulande ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 2.300 Beschäftigte gibt es durch die Windkraft bei österreichischen Firmen und ihren Zulieferern.

Dies sind einige Ergebnisse einer neuen Studie des Wissenschaftsministeriums, in der die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Windkraftausbaus in Österreich untersucht wurden. Oft besteht der Irrtum, dass es bei der Windkraft zu keiner heimischen Wertschöpfung komme, da die Anlagen aus Dänemark und Deutschland importiert werden. Tatsächlich ist es aber so, dass durch die Investition in Windkraft 50% mehr heimische Wertschöpfung entsteht, als wenn bei der Stromerzeugung alles beim Alten bleibt.

Schon bei der Errichtung der heuer 145 Windkraftanlagen mit etwa 270 Megawatt und einem Investitionsvolumen von 302 Mio. Euro kommt gut ein Viertel der Investitionen für Fundamente, Wegebau und Netzverstärkung direkt österreichischen Firmen zugute. Die Aufwendungen für Betrieb und Instandhaltung, die fast ausschließlich durch österreichische Firmen durchgeführt werden, übersteigen sogar die gesamten Investitionskosten: Allein hier werden durch die heuer errichteten Anlagen für die Lebenszeit der Anlagen ca. 250 Jobs geschaffen.

Stark positive Handelsbilanz

Österreich verfügt über eine starke Windkraft-Zulieferindustrie. Letztes Jahr war der Export von Windkraftanlagen-Komponenten mit 78 Mio. Euro doppelt so hoch wie der Import von Windkraftanlagen (35,5 Mio. Euro). Die Traditionsfirma Elin EBG Motoren GmbH ist weltweit einer der führenden Generatorenlieferanten in der Windbranche. Mit 214 Mitarbeitern wurden 2002 38 Mio. Euro umgesetzt: Geschäftsführer DI Dominik Brunner: "Die Windkraft ist für unseren Standort in Weiz unverzichtbar. Als Technologieführer sind wir weltweit nur dann glaubwürdig, wenn unsere Technologien auch in Österreich erfolgreich genutzt werden. Und das ist durch den Boom bei der Windkraft gewährleistet."

Dr. Schöflinger von der OÖ Firma Hexcel Composites Österreich, die mit 160 Mitarbeiter hochwertige Verbundwerkstoffe für die Rotorflügel liefert: "2002 haben wir Rotorblattmaterial um 42 Mio. US$ an die weltweit wichtigsten Windkraftanlagenhersteller geliefert. Obwohl wir alles, was wir in OÖ in Sachen Windkraft produzieren, exportieren, schlägt sich das Anspringen des österreichischen Marktes dennoch in unseren Umsatzzahlen nieder. Die Nachfrage am deutschen Markt hat heuer ein wenig nachgelassen, und so spüren wir das zusätzliche Geschäft in Österreich. Jede in Österreich verkaufte Windkraftanlage, in der unser Flügelmaterial drinsteckt, bedeutet für uns einen zusätzlichen Umsatz von 52.000 Euro."

Die Errichtung moderner Windräder mit Turmhöhen von 100 Metern stellt neue Herausforderungen an Kranunternehmer wie die Firma Prangl. Mag. Christian Prangl: "Wir bewerten das Geschäft mit der Windenergie eindeutig positiv. Für diesen Bereich haben wir drei neue Kräne um zusammen nahezu 10 Mio. Euro angeschafft. Insgesamt stehen acht Kräne für das Windkraftgeschäft zur Verfügung. Allein in den letzten 4 Monaten verzeichneten wir mit der Windenergie einen Umsatz von rund 1,5 Mio. Euro." Gemeinsam mit dem Hafen Wien wurden darüber hinaus innovative Transportlösungen für die bis zu 40m langen Teile entwickelt. So bringt die Windkraft auch dort positive Impulse.

Das Windgeschäft wirkt sich auch auf die Baubranche positiv aus: "Durch die Errichtung von Windenergieanlagen erfährt unsere Baufirma wichtige neue Impulse in den für die Bauwirtschaft schwierigen Zeiten, wie wir sie jetzt haben.", so Prok. Ing. Makoschitz von der Baufirma Swietelsky Bauges.m.b.H., Niederlassung Wien Tiefbau. "Wir errichten die Fundamente samt den erforderlichen Wegeanlagen und Montageplätzen für die Windparks Gols /Pannonia und Neuhof. Das sind Aufträge um rund 2,8 Mio. Euro, 40 Personen sind 2 bis 3 Monate beschäftigt."

"Auch wenn Vertreter der Industrie und der Stromregulator befürchten, dass sich durch den Ausbau der Windkraft der Strom verteuert und dadurch Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, konnte nun endlich wissenschaftlich bewiesen werden, dass sich Investitionen in Windkraft positiv auf die heimische Wirtschaft auswirken. Nicht dieÖkoenergien sind Kostentreiber, sondern der Klimawandel. Die Trockenheit der vergangenen Monate führt zu einer Strompreiserhöhung von 2,5 Cent auf 3,5 Cent. Dieser Anstieg von einem Cent würde ausreichen, um einen zusätzlichen Ökostromanteil von 15 % zu finanzieren. Außerdem wird der geplante Emissionshandel Investitionen in Windkraft für die heimische Volkswirtschaft noch rentabler machen." , stellt Mag. Stefan Hantsch von der IG Windkraft abschließend fest.

Rückfragehinweis: und Materialien: IG Windkraft, Tel. 02742 21955, 0664 2616467 http://www.igwindkraft.at

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OTS0026 2003-09-03/09:00



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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /